[…] Auf der anderen Seite führte das gesamte internationale Judentum seinen haßerfüllten Kampf gegen das deutsche Volk – ein gefährliches Spiel mit dem Feuer eines verheerenden Weltbrandes, ein gefährliches Spiel aber schließlich für das Weltjudentum selbst, denn sein Kampf gegen das antisemitische Deutschland bedeutete gleichzeitig eine ständige Inganghaltung und Steigerung der durch die klare deutsche Politik wachgewordenen Diskussion der Judenfrage in aller Welt.
Die jüdische Weltaktion treibt somit einer Entscheidung entgegen, die angesichts der Wucht der Tatsachen kaum zugunsten des Judentums ausgehen dürfte. statt durch Zurückhaltung und Schweigen den Versuch zu machen, diese ihm gefährliche Diskussion einschlafen zu lassen, beschritt das Weltjudentum den entgegengesetzten Weg: Angesichts der in vielen Ländern zunehmenden judenfeindlichen Stimmung, für die es das Dritte Reich als Schrittmacher verantwortlich machte, bemühte sich das einflußreiche Weltjudentum um die Mobilisierung aller verfügbaren und verführbaren Kräfte gegen die Einengung seiner Herrschaft, – die ja die Existenz seiner Gastvölker weitgehend einschränkt oder gar in Frage stellt.
Zum Ausgangspunkt der großangelegten „Gegenaktion“ war im Jahre 1938 von jüdischen Kreisen die sogenannte Konferenz von Evian (6. bis 15. Juli) ausersehen. Von den Vereinigten Staaten (d. h. Roosevelt) einberufen, hatte sie eigentlich die Aufgabe, das Problem der jüdischen Auswanderung zu behandeln, sie an geeignete Plätze zu lenken, bzw. solche Gebiete ausfindig zu machen. In den Vordergrund wurde natürlich die jüdische Emigration aus Deutschland gestellt. Und bald machte man aus der Konferenz eine Plattform zur Beschimpfung des Dritten Reiches und der Verdammung seiner „infizierend wirkenden“ Rassengesetzgebung. Außer diesem propagandistischen Effekt führten in der Tat die Debatten zu keinem Ergebnis, denn – abgesehen davon, das die jüdischen Vertreter auf der Konferenz sich über ihre Absichten und Wünsche durchaus nicht einig waren – stellte es sich bald heraus, daß die teilnehmenden Länder aus aller Welt zwar „ehrliches Mitleid“ mit den Opfern des deutschen „Rassismus“ hatten, sich aber keineswegs entschließen konnten, ihr „Mitleid“ durch Öffnung ihrer Grenzen unter Beweis zu stellen. Jeder hatte einen anderen Vorwand, mit dessen Hilfe er die offenbar doch nicht so sehr erwünschten Juden von seinen Grenzen fernzuhalten versuchte.
Eine recht einprägsame Darstellung dieses Tatbestandes brachte die NSK. (16. Juli) zum Abschluß der Judenkonferenz:
„…Von den 33 in Evian vertretenen Staaten haben 27 Delegierte zum Flüchtlingsproblem und der Aufnahmemöglichkeit von Juden und Emigranten gesprochen. Mit Stichworten seien hier ihre Darlegungen skizziert, weil sie ein historisches Dokument zur Frage des Judenproblems darstellen:
Den Reigen eröffnete als Vertreter des gastgebenden Landes Frankreich, Henry Bérenger, der dem Präsidenten der Vereinigten Staaten für seine Initiative Dank abstattete und bereits die Umwandlung des Intergouvernementalen Ausschusses in eine permanente Institution forderte.
Sodann verbreitete sich der zum Präsidenten gewählte amerikanische Delegierte Myron Taylor über die erzwungene „Wanderung“, die ein großangelegtes Programm von Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Emigration erforderlich mache und eine diplomatische Zusammenarbeit voraussetze.
USA. unterstütze diese Arbeit bereits seit langer Zeit am nachdrücklichsten durch die jährliche Aufnahme von rund 27000 Flüchtlingen.
Der britische Vertreter, Earl of Winterton, unterstrich die humanitäre Seite des Problems und wies im gleichen Atemzuge darauf hin, das das Vereinigte englische Königreich jedoch kein Einwanderungsland sei und große Schwierigkeiten für die Absorbierung von Ausländern beständen. Der australische Handelsminister White kam zu der klassischen Formulierung: „Australien kennt das Rassenproblem nicht und wünscht keine Zuwanderung fremdrassiger Elemente in einem solchen Ausmaß, daß eine Rassenfrage in Australien entstehen könnte.“ Der brasilianische Delegierte Obo wies nach, das ein Zehntel der Gesamtbevölkerung, also mehr als vier Millionen Ausländer, aus fremden Völkern in Brasilien eingewandert seien. Sein Land könne 80 v. H. aller Flüchtlinge nur in der Landwirtschaft unterbringen, wo sie sich auf mindestens vier Jahre verpflichten müßten.
Der belgische Delegierte de Foy lehnte eine weitere internationale Verpflichtung für sein Land ab. Er forderte eine internationale Klärung des Flüchtlingsproblems und stellte im übrigen fest, daß Belgien keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen könne. Der Vertreter Kanadas, Wrong, unterstrich die Schwierigkeiten einer weiteren Flüchtlingsaufnahme und lehnte es ab, bestimmte Quoten für die Aufnahme von Ausländern in Kanada anzunehmen. Le Breton, der Wortführer Argentiniens, stellte sein Land als einen Staat dar, der die größte Zahl jüdischer Emigranten aufgenommen habe, sie aber nur in der Landwirtschaft und nicht in der Industrie verwenden könne. Ein hinreichend politisches Argument war sein Satz: „Die Emigration darf das wirtschaftliche Leben Argentiniens nicht durchbrechen.“
Herr Beucer-Andrae wies auf die 400000 Arbeitslosen sowie die Wirtschaftskrise in Holland hin. Sein Land könne Flüchtlinge nur aufnehmen, wenn die gegenwärtigen 25000 Emigranten in andere Länder abwanderten. Auch in den überseeischen Besitzungen der Niederlande sei kein Platz für Flüchtlinge. Der neuseeländische Delegierte Burdekin wandte sich gegen jede großzügige Einwanderung und konzedierte lediglich individuelle Gesuche, wenn die Bewerber die entsprechenden Kapitalreserven mitbringen und sich darüber hinaus verpflichten, „nützliche“ Bürger Neuseelands zu werden. Der Vertreter Kolumbiens erging sich in theoretischen Erörterungen über die Notwendigkeit einer kollektiven Festlegung der Pflichten der Regierungen gegenüber der Emigration. Oldini, der Vertreter Chiles, betonte, das Chile als ein junges Land sein eigenes wirtschaftliches System nicht durch eine allzu große Einwanderung fremder Elemente durcheinanderbringen lassen könne. Der mexikanische Vertreter Villamichel erkannte sehr richtig, das es sich bei der gegenwärtigen Emigration um einen normalen Zustand handele, so das also auch für Mexiko gewisse Einwanderungsgrenzen gegeben seien.
Uruguay ließ durch seinen Vertreter erklären, das der Weg für politische Flüchtlinge in dieses Land frei sei, wenn sie sich in der Landwirtschaft betätigen und die erforderlichen Mittel mitbringen würden.
Venezuela ließ sagen, das es dem Problem seines rassischen und sozialen Gleichgewichts Rechnung zu tragen habe. Herr Garcia-Calderon von Peru warnte vor einem intellektuellen Proletariat und unterstrich die Entschlossenheit Perus, die Einwanderung fremder Elemente zu beschränken sowie eine geeignete Auswahl der Bewerber zu treffen. Dänemark und Kolumbien erklärten, keine weiteren Möglichkeiten für jüdische Zuwanderungen mehr zu besitzen und höchstens auf dem platten Lande noch einige Kleinsiedler aufnehmen zu können. Nicaragua, Costa Rika, Honduras und Panama bekundeten gemeinsam, das sie keinen einzigen Flüchtling mehr aufnehmen würden, der nicht über ausreichende Geldmittel verfüge. Für Kaufleute und intelligente Emigranten sei im übrigen kein Platz.
Herr Engzell aus Schweden hatte nur die kurze Mitteilung zu machen, das Schweden kein Einwanderungs-, sondern ein Auswanderungsland sei, und das nach seiner Auffassung für die Unterbringung von Emigranten nur überseeische Staaten in Frage kämen. Paraguay zeigte als fruchtbares Bauernland Bereitschaft für die Aufnahme politischer Flüchtlinge und ihre Verwendung in der Landwirtschaft. Der Vertreter Irlands forderte für die Ansiedlung von Emigranten die Ausfindigmachung eines neuen und unentwickelten Landes. Der Delegierte der Schweiz stieß ebenfalls einen Seufzer aus und meinte, daß die Schweiz nur ein Durchgangsland sei und die Hoffnung hege, das die bisherigen Emigranten recht bald in andere Einwanderungsländer übersiedeln könnten.
Dieser Blütenlese humanitärer Bereitschaftserklärungen sei schließlich auch noch die Auffassung des Völkerbundskommissars für Flüchtlingsfragen, Sir Neill Malcolm, hinzugefügt, der auf Grund seiner immerhin mehrjährigen Erfahrungen auf diesem umstrittenen Gebiet feststellen mußte, daß für Auswanderer in den überseeischen Staaten keine großen Einwanderungsmöglichkeiten bestünden. Er könne sich einen Erfolg für das Emigrantentum nur durch die Arbeit der privaten jüdischen Organisationen vorstellen, die die Flüchtlinge auch mit den erforderlichen Mitteln zu versehen hätten.“
Es ergab sich schließlich, das von den 33 in Evian vertretenen Staaten insgesamt jährlich nur etwa 32000 Emigranten aufgenommen werden sollen. In diesem niederschmetternden Ergebnis kam der völlige Mißerfolg der Konferenz von Evian zum Ausdruck. Übrig blieb eine Schlußresolution, in der die Einrichtung eines ständigen Londoner Flüchtlingsbüros des Intergouvernementalen Ausschusses zur Verwandlung der chaotischen Auswanderung in eine geregelte beschlossen wurde; – zu „größeren Ergebnissen“ reichte die „platonische Liebe“ nicht. Die Schlußresolution enthielt sich übrigens – eine weitere Enttäuschung der deutschfeindlichen Kreise – der von den Juden gewünschten Einmischung in die deutsche Rassegesetzgebung. sie sah dagegen eine Zusammenarbeit mit der deutschen Regierung vor. Freilich konstruierte die bekannte Presse in Frankreich, den angelsächsischen Ländern usw. eine „Schuldigsprechung Deutschlands“, um den offenbaren Mißerfolg mit einem tröstenden Schimmer zu verklären.
Auszug aus “Das Dritte Reich” von Gerd Rühle
Warum wohl wollte kein Land die “armen Juden” haben?
Es mußte also ein Weltenbrand entfacht werden um die Völker gefügig zu machen und sie dann, nach 1945 dafür zu bestrafen, sich gegen die Auserwählten gewendet zu haben.